Adolph-Kolping-Schule Brakel läuft „gegen den Hunger“

Siebtklässler*innen stellen Spendenlauf auf die Beine

„Wann machen wir das nochmal?“ – tönte es durch die Schulflure, kaum waren die letzten Läufer*innen von ihren Runden um das Schulgebäude zurückgekehrt. Der Spendenlauf der Adolph-Kolping-Schule Brakel kam in der Schülerschaft gut an. Alle Klassen hatten sich an der Aktion „Schule gegen den Hunger“ beteiligt. Das Besondere: Es war nicht nur der erste Spendenlauf an der Förderschule, sondern er wurde zudem von Schüler*innen selbst organisiert. Auf die Beine gestellt hatte die Aktion die Jahrgangsstufe 7 – ihre Klassenlehrerinnen fungierten begleitend.

Die Schüler*innen der Adolph-Kolping-Schule Brakel wurden zu Hungerbekämpfer*innen. Für die Aktion „Schule gegen Hunger“ organisierten sie einen Spendenlauf. Schulleiter Dietmar Overbeck mischte sich mit Nordic-Walking-Stöcken unter das Teilnehmerfeld. Die Schüler*innen der Adolph-Kolping-Schule Brakel wurden zu Hungerbekämpfer*innen. Für die Aktion „Schule gegen Hunger“ organisierten sie einen Spendenlauf. Schulleiter Dietmar Overbeck mischte sich mit Nordic-Walking-Stöcken unter das Teilnehmerfeld. Foto: Jana Sudhoff Die 7a und 7b lernten im Unterricht nicht nur, wie man einen Spendenlauf plant und durchführt. Sie stellten sich auch selbst der Herausforderung Sponsoren zu finden. Im Deutschunterricht hatten ihre Klassenlehrerinnen Friederike Menne und Anja Harig mit ihnen in Rollenspielen die nötige Gesprächsführung trainiert. Und in der Praxis haben sie sich gut geschlagen: Fünf Sponsoren – Ergotherapie Brakel, MGrafix Werbung, Herrenhaus Fischer, Buchhandel Engelbert Schröder und die Volksbank Brakel – hatten ihre Zusage für Festspenden gegeben. Ihnen konnte die Schule nach dem Lauf am vergangenen Freitag (3. November) verkünden: Gemeinsam waren die Schüler*innen 583 Runden um das Kolping-Gebäude am Tegelweg gelaufen – eine Runde entspricht rund einen Kilometer. 570 Euro Spenden gehen bald an die Aktion gegen den Hunger gGmbH.

Schüler*innen entscheiden demokratisch

Die Hilfsorganisation „Aktion gegen den Hunger“ unterstützt rund 28 Millionen Menschen in 55 Ländern und Regionen. Seit mehr als 40 Jahren kämpft sie gegen Mangelernährung, schafft Zugang zu sauberem Wasser und gesundheitlicher Versorgung. Die Mitarbeitenden leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen. Deutschlandweit setzen sich auch Schulen solidarisch gegen Hunger ein – mit ihrer Teilnahme an der gemeinnützigen Aktion „Schule gegen Hunger“. Als die Organisation bei der Brakeler Förderschule um Teilnahme an einem Spendenlauf warb, oblag es der Schülerschaft zu entscheiden: Demokratische Beschlussfassung wird an der Schule großgeschrieben. Die Organisation des Projektes legten sie in die Hände der 7a und 7b. Und für die kleinen Organisationstalente gab es im Anschluss viel Lob: „Sie haben großes Engagement gezeigt und großes soziales Gespür bewiesen“, betonte Friederike Menne. „Unsere Schüler*innen bringen sich gerne für Gerechtigkeit und Benachteiligte ein. Wichtig ist ihnen, sich gemeinschaftlich für etwas einzusetzen.“ Die Solidarität wurde mit einem kleinen „sozialen“ Geschenk belohnt: Für die Hungerbekämpfer*innen an ihrer Schule hatten die Siebtklässler*innen Gutscheine vorbereitet – einmal hausaufgabenfrei für jede Klasse. Eine süße Aufmerksamkeit gab es obendrein. Die hatte der Förderverein der Schule der 7a und 7b finanziert.

„Wann machen wir das nochmal?“: Die Frage kann das Lehrerkollegium schon beantworten. Eine Wiederholung der Premiere ist geplant. „Schule gegen Hunger“ war der erste Spendenlauf, den die Adolph-Kolping-Schule gestartet hatte. Zwar waren die Schüler*innen bereits in diesem Jahr „gegen Rassismus und Gewalt“ gelaufen – doch nicht in Form eines Spendenlaufs. Jetzt wollen die Schüler*innen einmal jährlich die Sportschuhe für einen solidarischen Lauf auspacken. Dann aber sollen die Nutznießer der Spenden aus dem Umkreis von Brakel kommen. Und auch da werden die Schüler*innen wieder Mitspracherecht haben.