Bedeutsame Erfahrungen
Adolph-Kolping-Schüler*innen genießen einen Tag im Wald
Bei einem ereignisreichen Tag in der Natur genossen die Fünftklässler*innen der Adolph-Kolping-Schule Brakel nicht nur die Unterrichtszeit vor nicht alltäglicher Kulisse, sondern profitierten auch von neuen Lernerfahrungen. Angeleitet durch einen Experten der Waldschule Modexen tauchten sie einen Schulvormittag lang ein in den Erlebnisraum Wald. Auch für Lehrerin Katrin Rauber und Schulsozialarbeiterin Sabine Nicolai war der Ausflug eine Bereicherung.
Viele Naturerfahrungen hatte der Waldpädagoge der Waldschule Modexen für die Fünftklässler*innen der Adolph-Kolping-Schule Brakel arrangiert. Fotos: Katrin Rauber
Die Naturerfahrungen gestalteten sich achtsam, kreativ und aufregend. Mehr als ein Dutzend Gegenstände hatte der Waldpädagoge entlang des Waldlehrpfades versteckt. Zu finden galt es bei dieser Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübung, was nicht in den Wald gehört. Anschließend durften die Kinder mit eigenen Händen etwas erstellen und dabei ohne Vorgaben ihre Ideen umsetzen. Sie hübschten ein Waldsofa mit Moos und Stöcken auf und testeten es auf Bequemlichkeit, bauten ein Tipi sowie einen Unterstand. Mit brennbaren Materialien aus dem Wald entzündeten sie am Ende ihres Ausflugs mehrere Mini-Lagerfeuer, die zu einem großen gemeinsamen Lagerfeuer zusammengefügt wurden. Der krönende Abschluss: Stockbrotbacken.
Teamarbeit, Fürsorge und Selbstwirksamkeit
Nicht nur eine spannende Abwechslung zum Unterricht im Klassenzimmer: Die Mädchen und Jungen nahmen zudem wertvolle Erlebnisse mit. Unter anderem wurde ihre Teamfähigkeit einmal richtig auf die Probe gestellt. „Einen Baumstamm bewegen, das bekommt man nicht alleine hin“, erklärt Katrin Rauber. „Dieses Gefühl kann keine Gruppenarbeit im Klassenzimmer vermitteln.“ Obendrein hat die Selbstwirksamkeit der jungen Förderschüler*innen Auftrieb bekommen. Stolz waren sie, dass sie in Kleingruppen ihre Mini-Lagerfeuer entflammt bekamen. „Das ist für sie ein mächtigeres und bedeutsameres Erfolgserlebnis, als wenn sie eine Subtraktionsaufgabe im Unterricht schaffen“, sagt die Lehrerin. Beeindruckt hat sie darüber hinaus, mit wie viel Fürsorge die Schüler*innen trotz Arbeitseifer und Losgelassenheit immer noch ihren kleinen Schulhund Feeli behandelten, der den Ausflug ebenfalls begleitet hatte.
Die Exkursion hat sich auch für Katrin Rauber und Schulsozialarbeiterin und Waldtaginitiatorin Sabine Nicolai gelohnt. Die Kooperation mit der Waldschule hat sich längst etabliert und bietet die Möglichkeit, die Schützlinge in einem neuen Licht zu erleben. „Man nimmt bei den Kindern noch einmal ganz andere Stärken wahr und führt andere Gespräche als in der Schule.“ Die Schüler*innen können es gar nicht abwarten, wann es das nächste Mal zur Waldschule Modexen geht.