Das Ende des Provisoriums ist zum Greifen nah

Kita Auguste bezieht am 2. Februar ihre Räume im ehemaligen Auguste-Viktoria-Stift

„Hier ist viel im Wandel“, sagt Jana Martin. Die Leiterin der Kolping Kita Auguste in Bad Lippspringe blickt mit Vorfreude auf die gemeinsamen Ziele, die sie und ihr Team vor Augen haben. Als Erstes steht der Umzug in die neuen Räumlichkeiten im ehemaligen Auguste-Viktoria-Stift an. Am 2. Februar kommt der Möbelwagen und am 5. Februar öffnet der Kindergarten seine Türen erstmals am neuen Standort. Damit hat nicht nur das Provisorium im Bad Lippspringer Gewerbegebiet bald ein Ende. Darüber hinaus warten spannende Prozesse auf die Erzieherinnen, die ein junger Kindergarten und das neue Domizil mit sich bringen. Für Jana Martin hat sich damit ein beruflicher Traum verwirklicht.  

Kisten werden Kitaleiterin Jana Martin (links) und ihre Stellvertreterin Madlen Hanna noch einige packen bis zum Umzug in das ehemalige Auguste-Viktoria-Stift am 2. Februar. Kisten werden Kitaleiterin Jana Martin (links) und ihre Stellvertreterin Madlen Hanna noch einige packen bis zum Umzug in das ehemalige Auguste-Viktoria-Stift am 2. Februar. Foto: Jana Sudhoff „Wir haben ganz viele Möglichkeiten, uns pädagogisch auszubreiten“, freut sich die Sozialpädagogin auf ihre großzügigen Räumlichkeiten in dem historischen Gebäude. „Dort ist Platz für viele Ideen.“ Drei Schwerpunkte sind schon gewiss. Wie gerufen kommen dem Kita-Team das große Außengelände und das angrenzende Waldstück. „Wir werden viel in der Natur unterwegs sein“, stellt die 27-Jährige in Aussicht. Eine Besonderheit bringt der neue Standort mit: Auf dem Areal der ehemaligen Klinik soll ein Quartier entstehen, unter anderem mit Wohnungen für benachteiligte Menschen, einer Schule und Räumen für Kunstschaffende. „Den Ort der Begegnung wollen wir mit leben und uns auf dem Gelände vernetzen“, freut sich die Kitaleiterin langfristig auf die Quartiersarbeit. Auch das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung – eine Herzensangelegenheit der Kolping Kita gGmbH – wird sich durch den Kitaalltag ziehen. 

„Ein eigener Schatz“

Die Chance, „eine neue Kita von null an mitzugestalten“ war es, was Jana Martin reizte, im August 2022 die Leitung der Kita Auguste zu übernehmen. „Ich bin kein Mensch für festgefahrene Strukturen und freue mich, dass wir das Team und die Strukturen gemeinsam entwickeln können,“ sagt die Salzkottenerin, die nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin ein berufsbegleitendes Studium in Sozialpädagogik und Management anschloss. Erste Erfahrungen in der Kitaleitung sammelte sie danach als stellvertretende Leiterin in einer Kita in Salzkotten. Die Gelegenheit, sich ihren beruflichen Traum zu erfüllen, ergriff sie beim Schopf, als die Kita Auguste 2022 an den Start ging. Ihre Vision: sich mit dem Team einen „eigenen Schatz“ aufzubauen. „Jeder bringt seine eigenen pädagogischen Ansätze und Erfahrungen mit. Daraus etwas Ganzes zu machen, ist spannend“, freut sich die Kitaleiterin auf moderne und frische Ansätze. „Man ist stolz darauf, was man zusammen schafft und kann sich mehr mit seinem Arbeitsplatz identifizieren, wenn man so viel Herzblut und Engagement hineinstecken kann“, schwärmt die 27-Jährige. 

Sanfte Vorbereitung auf den Umzug

Momentan warten noch die umzugsbedingten Herausforderungen auf Jana Martin und ihr Team. „Wir stellen uns mit den Kindern gerade fachlich auf den Umzug ein“, sagt die Sozialpädagogin. „Für die Kinder bedeutet das auch ein Stück weit Abschiednehmen und ein Umzug ins Ungewisse.“ Zur sanften Vorbereitung auf den Ortwechsel zeigen die Kitamitarbeiterinnen den Kindern schon einmal Fotos von den neuen Räumlichkeiten. „Wir spazieren zudem regelmäßig mit den Mädchen und Jungen am Gelände der neuen Kita entlang“, ergänzt Madlen Hanna, stellvertretende Leiterin der Kita Auguste. Auch einen sichtbaren Countdown haben die Kolleginnen gebastelt. „Dort können die Kinder sehen, wie viele Tage es noch bis zum Umzug sind. Jeden Tag wird eine Zahl weggestrichen“, erklärt Madlen Hanna. Dies soll als Gesprächsanreiz dienen. In den Gesprächskreisen ermutigen die Erzieher*innen die Kleinen, über ihre Erwartungen, Vorstellungen und Gefühle zu sprechen. Auch das gemeinsame Kistenpacken gehört zu dem pädagogischen Konzept: Die Kinder dürfen mitentscheiden, was mit umziehen soll und was vielleicht aussortiert werden kann.

Und wenn das Gröbste am 2. Februar geschafft ist, sind die Familien nachmittags eingeladen, sich schon einmal mit den neuen Räumen im ehemaligen Auguste-Viktoria-Stift vertraut zu machen. „Ich glaube, dass die Kinder schnell Freude haben werden, sich einzurichten und sich auf die neuen Spiele und größeren Räume freuen“, sagt Jana Martin mit Blick auf die Umgewöhnungs- und Eingewöhnungsphase ab dem 5. Februar. Sie selbst und ihre Kolleginnen sind froh, wenn das erste große gemeinsame Ziel geschafft ist: umziehen und ankommen. „Ich freue mich auf einen geregelten Kitaalltag“, sagt Jana Martin.

Dieser wird sich zunächst auf drei Gruppen konzentrieren. Geplant ist, schnellstmöglich auf sechs Gruppen aufzustocken – spätestens zum neuen Kitajahr im Sommer. Pädagogische Fach- und Ergänzungskräfte können sich gerne für die neue Kolping Auguste-Kita bewerben. Verstärkung für das Team wird in Voll- und Teilzeit gesucht.