Neue Kolping-Kita bereichert Warburg

Bürgermeister: „Ein besonderer Schatz für die Stadt“

Kinderlachen schallt durch die Flure und Räume der ehemaligen Eisenhoitschule in Warburg. 26 Kinder erleben hier seit Neuestem ihren Kitaalltag. Die Kolping Kindertageseinrichtung Diemelaue, die zwölfte Kita der Kolping Kita gGmbH, ist Mitte August an den Start gegangen. Weitere Mädchen und Jungen werden in nächster Zeit in den beiden altersgemischten Gruppen hinzukommen. Kapazitäten hat die Kita für 36 Ü3-Kinder und sechs U3-Kinder. „Für die Stadt Warburg ist die Kita Gold wert“, betonte Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf bei seinem Besuch. Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten erhielt er Einblicke in das pädagogische Konzept, die geplanten Umbaumaßnahmen und die kolpingweiten Synergien.

Warburgs Bürgermeister, sein Fachbereichsleiter, Kolping-Kita-Geschäftsführerin und Kitaleiterin stehen vor dem Gebäude der neuen Kolping Kita Diemelaue in Warburg. Eine Win-win-Situation für beide Seiten: Über die neue Kolping-Kita in der ehemaligen Eisenhoitschule in Warburg freuten sich (von links) Bürgermeister Tobias Scherf, Fachbereichsleiter der Stadt Warburg Olaf Krane, Kolping-Kita-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach und Kitaleiterin Birgit Henze. Foto: Jana Sudhoff

Die nahegelegene Diemelaue ist nicht nur Namensgeberin der Einrichtung. Sie schafft mit ihrer naturnahen Weitläufigkeit und ihrem Kinderspielplatz viel Raum für Bewegung – beste Bedingungen für den pädagogischen Schwerpunkt der neuen Kolping-Kita. Herzstück des Konzepts ist die Bewegungserziehung. Dafür strebt man zwei Zertifizierungen an: als Basis das Zertifikat „Anerkannte Bewegungskita“ in Kooperation mit Sportvereinen vor Ort. On top steht eine Zusatzzertifizierung gemeinsam mit dem Kooperationspartner SC Paderborn im Rahmen des Projekts „Mini Movers“ in Aussicht. „Wir arbeiten hier eng mit dem Kreissportbund Höxter, der DFL (Deutsche Fußball Liga) Stiftung sowie dem SC Paderborn zusammen, um Bewegung konsequent in den Kitaalltag zu implementieren“, erklärte Eva Klare-Kurtenbach, Geschäftsführerin der Kolping Kita gGmbH.

Bewegung in allen Ecken

Auch die Raumgestaltung und die Materialauswahl werden darauf ausgerichtet, Bewegung alltäglich und instinktiv umzusetzen. Ausleben können die Kinder ihren Bewegungsdrang künftig in den bewegungsanregenden Gruppenräume, in einem Mehrzweckraum im ersten Obergeschoss, auf dem breiten, bewegungsfreundlichen Altbauflur und auf dem vielseitigen Außengelände. Eine Kita im Aufbau – das birgt für Kitaleiterin Birgit Henze die Chance, den Schwerpunkt Bewegung von Beginn an in die Gestaltung der Kita einzubinden.

Nach der Umbauphase werden die Kinder aus ihrem provisorischen Domizil im ersten Obergeschoss ausziehen. Dann werden sie das komplette Erdgeschoss und die Südseite des ersten Obergeschosses mit Leben füllen. Durch Elemente der Werkstattpädagogik werden die Gruppenräume an die Schwerpunkte „Rollenspiel“ und „Bauen und Konstruieren“ ausgerichtet. Genutzt werden können die beiden Extras von allen Kindern, ebenso wie ein Atelier und ein Bistro. Auf dem ehemaligen Schulhof werden perspektivisch eine Rindenmulchfläche, eine Rollerbahn und ein Klettergerüst zum Toben und Spielen einladen.

Bereichert wird das Erzieherteam von vier angehenden Kinderpfleger*innen des Theresia-Gerhardinger-Berufskollegs (TGB). Ab Ende September werden sie hier zwei Tage die Woche ihre Erfahrungen in der Tagespraxis sammeln.

„Nachhaltige und vernünftige Nachnutzung“

Neben der zentralen Lage in der Warburger Altstadt hatte die Nähe zum TGB in Rimbeck bei Kolping den Ausschlag gegeben, den Kaufvertrag für die ehemaligen Eisenhoitschule im Dezember 2024 zu besiegeln. „Warburg ist für Kolping ein zentraler Standort durch verschiedene Maßnahmen im Kita- und Schulbereich“, sagte Eva Klare-Kurtenbach unter anderem mit Blick auf den Kolping Gutshof in Großeneder, die OGS in Peckelsheim und Willebadessen, das TGB und die beiden weiteren Kolping-Kitas in Brakel und in Eissen.

„Uns war es wichtig, dass die ehemalige Schule in gute Hände mit einer guten Konzeption kommt“, berichtete Bürgermeister Tobias Scherf von der Suche nach einem geeigneten Träger, um den Kitaplatzbedarf in Warburg decken zu können. Seitdem die Kolping Kita gGmbH die Trägerlandschaft in Warburg ergänze, habe man im Ü3-Bereich eine Abdeckung von 99 Prozent, im U3-Bereich eine Abdeckung von 46 Prozent im gesamten Stadtgebiet. „Dass die Kolping-Kita hinzugekommen ist, ist ein besonderer Schatz für unsere Stadt“, freute sich Tobias Scherf. „Das ist eine schöne, vernünftige und nachhaltige Nachnutzung des Gebäudes, die ganz Warburg bereichert.“