Neues Programm für Vorschulförderung am Kalberkampsweg

Schulkinder lassen sich von „Piratenreise“ mitreißen

Die Schulkinder in der Kolping Kindertageseinrichtung Bad Lippspringe am Kalberkampsweg setzen einmal pro Woche die Segel. Die „Piratenreise“ führt sie im Verlauf des Kitajahres auf acht Inseln. Gespickt mit kleinen Abenteuern und Phantasiegeschichten erwarten sie pro Insel jeweils vier Aktionsstunden, in denen sie in den Basisfähigkeiten für die Grundschule gestärkt werden. „Die Kinder lieben es“, sagt Erzieherin Michelle Cooper, die sich in einer Online-Fortbildung mit dem Förderprogramm für Kinder im letzten Kindergartenjahr vertraut gemacht hat. Auch sie ist begeistert.

Die „Piratenreise“ ist seit diesem Kitajahr fester Bestandteil der Vorschularbeit in der Kolping Kindertageseinrichtung Bad Lippspringe am Kalberkampsweg. Die „Piratenreise“ ist seit diesem Kitajahr fester Bestandteil der Vorschularbeit in der Kolping Kindertageseinrichtung Bad Lippspringe am Kalberkampsweg. „Es ist das Setting, das die Kinder packt“, berichtet Michelle Cooper. Ihre Reise führt über Inseln wie „Körper“, „Farben und Formen“ und „Bauen und Gestalten“. In den 60-minütigen Einheiten tauchen die Mädchen und Jungen in das Inselabenteuer des entsprechenden Tages ein, das mit zum Thema passenden Spielen oder Aktionen lockt. Ob beim Stopptanz, beim „Wasserblumen“-Spiel oder beim „Lauf ums Feuer“ – die Kinder lernen durch Spiel und Bewegung. Am jeweils vierten und letzten Tag auf einer Insel werden die Kinder für ihre Abenteuerlust mit einer Schatzkiste belohnt.

Geringer Aufwand in der Vorbereitung

Der ganzheitliche Ansatz hat Michelle Cooper überzeugt. „Ich finde es faszinierend, wie viele Kompetenzen mit einem einfachen Spiel gefördert werden“, sagt die Erzieherin. „Das hat mir bewusst gemacht, dass es um viel mehr geht als um Sprache und Mathematik.“ Im Schulalltag sind grundlegende Fähigkeiten wie beispielsweise Gleichgewicht ebenso wichtig. „Eine gute Gleichgewichtsverarbeitung brauchen die Kinder in der Schule zum Beispiel, um sich aufrecht auf einem Stuhl halten zu können oder die Haltung des Kopfes beim Wechsel zwischen dem Blick zur Tafel und dem Blick ins Heft zu steuern“, erklären die Erfinderinnen der „Piratenreise“ auf ihrer Website.

Bestechend ist auch der geringe Aufwand. Die „Piratenreise“ bietet 32 komplett ausgearbeitete Vorschulstunden mit Stundenabläufen, Spielbeschreibungen und Materialvorlagen. Das Einzige, was im ersten Jahr noch Zeit frisst, sind das Ausdrucken, Ausschneiden und Laminieren der Vorlagen. „Ansonsten ist man mit der Vorbereitung ganz schnell durch. Und der Aufwand wird sich spätestens im zweiten Jahr regulieren“, sagt Michelle Cooper, die allen „Nachahmer*innen“ auch die Zusatzfortbildung „Haus der Schulfähigkeit“ empfiehlt. Zwölf Bausteine – von Tiefensensibilität über Berührungswahrnehmung bis Körperschema & Tonus – hat die Erzieherin für die Vorschularbeit an die Hand bekommen, mit der sie wichtige Basisfähigkeiten für das Lernen aufbauen kann.

Fortbildung ohne Zeitdruck

„Es lohnt sich beides zusammen zu machen. Das geht ganz ohne Zeitdruck“, sagt die Bad Lippspringer Erzieherin. Der Onlinekurs zur „Piratenreise“ ist videobasiert und daher zeitlich unabhängig zu absolvieren. In 32 Erklärvideos werden die einzelnen Fördereinheiten des Programms vorgestellt und die entsprechenden Spiele und Aktionen erklärt. Das Buch zur Piratenreise versorgt die pädagogischen Fachkräfte unter anderem mit den nötigen Links zum Material-Download. Zum „Haus der Schulfähigkeit“ werden wahlweise ein 90-minütiges Webinar oder ein intensiverer Online-Workshop angeboten. Ihren eigenen Weg ist Michelle Cooper lediglich in puncto Elternabende gegangen. Diese hat sie abgespeckt auf lediglich einen am Anfang des Kitajahres, als die Kita den neuen Baustein für ihre Vorschularbeit eingeführt hatte.