Prävention sexualisierter Gewalt
Silvia Müller und Alexa Urban als Präventionsfachkraft beauftragt
Silvia Müller, Assistentin der Geschäftsführung im Kolping Schulwerk, ist die Ansprechpartnerin für das Kolping Schulwerk und die Kagus, wenn es um Fragen der Prävention sexualisierter Gewalt geht. Für die Kolping Kita übernimmt Alexa Urban diesen Part. In einer Fortbildung haben sie sich auf diese Aufgabe vorbereiten lassen. In der Kolping-Gruppe Paderborn hatte es eine Neuorganisation geben. Vor ihrem Ruhestand war Reinlinde Steinhofer als Präventionsfachkraft der Kolping-Bildungswerke Ansprechpartnerin für alle gewesen. Seit ihrem Ausscheiden hat jede Gesellschaft für sich eine*n Ansprechpartner*in beauftragt.
Silvia Müller bietet Hilfe und Unterstützung bei Fragen oder Anliegen zur Prävention von sexualisierter Gewalt für alle Mitarbeitenden des Kolping Schulwerks und der Kagus, Alexa Urban für die Mitarbeitenden der Kolping Kita. Kommt es zu einer besonders sensiblen Situation im beruflichen Kontext durch Kolleg*innen, Vorgesetzte oder externe berufliche Kontakte, die als Grenzverletzung bzw. sexueller Übergriff wahrgenommen wird, sollte sich der*die Betroffene an eine Vertrauensperson wenden. Je nachdem mit wem ein Gespräch leichter fällt, können dies wahlweise Kolleg*innen, die Geschäftsführung, eine Leitungsperson oder auch die Präventionsfachkraft – als eine von vier Optionen – sein. Für manche ist die Hemmschwelle möglicherweise niedriger, die Präventionskraft anzusprechen als den*die Vorgesetzte. „Die Präventionskraft fungiert als erste mögliche Kontaktperson“, beschreibt Silvia Müller ihre Aufgabe. Die oberste Devise: Ruhe bewahren und zuhören. Gegebenenfalls kann sie schon mit den Kontaktdaten einer Beratungsstelle weiterhelfen. Welche Wege bei einem begründeten Verdacht eingeschlagen werden, entscheidet allerdings nicht die Präventionskraft, sondern andere Instanzen.
Vermittlerin statt Ermittlerin
„Ich bin keine Ermittlerin, sondern Vermittlerin,“ betont Silvia Müller ihre Kompetenzen. Sie wird in diesem Fall die Geschäftsführung informieren. Eva Klare-Kurtenbach wird bei einem begründeten Verdacht gemeinsam mit der entsprechenden Leitungsperson und mit der Geschäftsführung des Kolping-Bildungswerks Paderborn abwägen, was zu tun ist. „Als Träger ist es uns wichtig, dass jeder Vermutung und jeder Mitteilung mit größtmöglicher Sorgfalt, Umsicht und Diskretion nachgegangen wird“, lautet der Leitsatz in der Kolping-Gruppe Paderborn. Dazu gehöre „ein besonnenes, aber auch entschiedenes Eingreifen bei Grenzverletzungen jeglicher Art“, unterstreicht Wolfgang Gelhard, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerks Paderborn, im Vorwort zum Institutionellen Schutzkonzept (ISK) des Kolping-Bildungswerks Paderborn. Darin sind unter anderem der Verhaltenskodex, das Vorgehen sowie der Handlungsleitfaden im Verdachtsfall nachzulesen.
„Alle Mitarbeiter*innen sollen sich mit dem ISK vertraut machen, um zu wissen und zu verinnerlichen, wie man handelt“, empfiehlt Silvia Müller. Zu finden ist das Schutzkonzept im Dokumenten-Management-System Roxtra.
So wenig Gelegenheiten bieten wie möglich
Darüber hinaus sollte jede Einrichtung eine separate Risikoanalyse vornehmen, um eigene Gefahrenpotenziale zu erkennen. Diese können sowohl in der räumlich-baulichen als auch in der organisatorischen Struktur verborgen sein. „Es geht darum, die Nischen ausfindig zu machen, in denen die Gefahr für sexuelle Übergriffe am größten ist und darum, sie zu minimieren“, beschreibt Silvia Müller. Ein Beispiel von vielen: in dunklen Ecken und Fluren weitere Lichtquellen installieren. „Es geht darum, so wenig Gelegenheiten für Übergriffe zu bieten wie möglich“, sagt Silvia Müller, die zusammen mit Alexa Urban in der dreitägigen Fortbildung unter anderem dafür sensibilisiert wurde, „blinde Ecken“ zu erkennen, Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und alle Perspektiven zu berücksichtigen. „Es ist wichtig, dass man hinschaut“, sagt Silvia Müller, die wie Alexa Urban nach der Fortbildung für fünf Jahre als Präventionskraft beauftragt wurde.
Zu erreichen ist Silvia Müller per Mail an bzw. oder unter 05251 2888 547 oder 0151 12783166.
Zu erreichen ist Alexa Urban per Mail an oder in der Kolping Kita Bad Lippspringe unter 05252 9154761.