Praxisnah, partizipativ und alltagstauglich

Voneinander lernen. Herausforderungen gemeinsam stemmen. Von den guten Ideen der anderen profitieren: In der Kolping Kita gGmbH soll Qualitätsmanagement (QM) auch in Gesprächen gelebt werden. Kilian Kuhnke, Leiter der Kolping-Kindertageseinrichtung Bad Lippspringe und Qualitätsmanagementsbeauftragter (QMB) der Kita gGmbH, möchte 2026 einen „QM-Zirkel“ ins Leben rufen, zu dem alle Interessierten aus den zwölf Kitas eingeladen sind. Sein Leitgedanke: QM beginnt nicht in Ordnern – sondern in Begegnungen. Gemeinsam mit den Fachkräften möchte er Qualität in Bewegung bringen unter dem Fokus: „Was kann QM für uns tun, damit wir es im pädagogischen Alltag leichter haben?“

In der Kolping Kita gGmbH soll Qualitätsmanagement (QM) künftig auch in Gesprächen gelebt werden. Foto: ChatGPT

Der QM-Austausch richtet sich an zwei Zielgruppen mit jeweils eigenen Formaten bzw. thematischen Schwerpunkten: zum einen an die Kita-Leitungskräfte und zum anderen an die pädagogischen Fachkräfte. Beide Gruppen treffen sich je zweimal pro Jahr. Die Teilnahme ist für alle offen, aber freiwillig. Begrüßen wird Moderator Kilian Kuhnke die Teilnehmenden online, um die Treffen möglichst niedrigschwellig zu halten. Impulse, Best-Practice-Beispiele, interaktiver Austausch, Praxis-Hacks und Perspektivrunde bilden den Rahmen des rund 90-minütigen Austausches. Wichtig: „Alle können aktiv mitwirken“, betont Kilian Kuhne. Praxisnah, partizipativ und alltagstauglich soll der QM-Zirkel werden.

Hilfe für den Alltag

Ausgangspunkt ist die Frage: Was hilft uns wirklich? „Denn QM ist mehr als reine Dokumentationspflicht“ – das möchte der QM-Experte dem Kita-Team erlebbar machen. „Was braucht es für eine gute Beschwerdekultur? Was beschäftigt unsere Mitarbeitenden? Wie können wir QM sichtbar machen ohne Formularflut?“, skizziert Kilian Kuhnke mögliche Themen. „Das ist die Chance für alle, Prozesse zu optimieren, zu erleichtern, weiterzuentwickeln, anzustoßen oder zu entzerren.“ Im Fokus stehen Reflexion und Vernetzung, Erfahrungsaustausch, Beteiligung und Weiterentwicklung, die Sammlung gelungener Praxisbeispiele und die Förderung eines gemeinsamen Qualitätsverständnisses.

„Ich habe die Hoffnung, dass wir dem trockenen Ruf von QM entgegenwirken können“, sagt Kilian Kuhnke, der sich in der Kita gGmbH schon über ein gut funktionierendes Qualitätsmanagement freut. Der QM-Zirkel ist für ihn ein Testballon, QM im Alltag noch mehr mit Leben zu füllen. „Wenn alle teilhaben dürfen, wird es noch verständlicher und selbstverständlicher als Hilfe für den Alltag und nicht als Selbstzweck wahrgenommen.“