Schule und Demokratie gehören eng zusammen

Norbert Lammert diskutiert mit Gästen des Parlamentarischen Abends über politische Bildung

Politische Bildung ist eine wesentliche Säule unserer Demokratie. Dieser Überzeugung ist Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a. D. und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung. Unter der Schirmherrschaft von Dr. Stefan Nacke (MdB) diskutierte Lammert dieses Thema beim Parlamentarischen Abend in Berlin mit Wolfgang Gelhard, Hauptgeschäftsführer des Kolping-Bildungswerkes Paderborn und Vorsitzender des Verbands der Kolping-Bildungsunternehmen Deutschland, und mehr als 60 Gästen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.

Von Wolfgang Gelhard bekam Prof. Dr. Nobert Lammert den Berliner Fernsehturm als Geschenk überreicht. Die Holzversion des Berliner Wahrzeichens hatte die Kolpingjugend Berlin angefertigt. Von Wolfgang Gelhard bekam Prof. Dr. Nobert Lammert den Berliner Fernsehturm als Geschenk überreicht. Die Holzversion des Berliner Wahrzeichens hatte die Kolpingjugend Berlin angefertigt. Foto: Kolping-Bildungsunternehmen Deutschland Für Lammert ist politische Bildung nicht nur eine Aufgabe der Erwachsenbildung, sondern auch der Schulbildung. „Schülerinnen und Schüler sind an politischen Entwicklungen sehr interessiert und stellen dezidierte Nachfragen zu politischen Entscheidungen“, so der Gastredner. Es sei unabdingbar, sie auf eine kritische Auseinandersetzung mit Informationen – gerade mit digitalen Informationen – vorzubereiten, die oft verkürzt und manchmal falsch übermittelt werden.

Schüler*innen für politisches Engagement begeistern

Die Quintessenz, die Schulwerk-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach aus der Diskussion in Berlin mitnahm: „Schule und Demokratie gehören immer eng zusammen. Unsere Verantwortung als Schule liegt da, unseren Schüler*innen ein Verständnis für ihre persönlichen Mitwirkungsrechte in der politischen Entscheidungsfindung aufzuzeigen. Es gehört aber auch zu unserer Arbeit, ihnen zuzuhören, politische Zusammenhänge zu erklären und zu erarbeiten, alternative Perspektiven zu hinterfragen und eine Offenheit für Kompromisse zu schaffen. Die Gedanken und Probleme unserer Schülergeneration in die Fragestellungen des Unterrichts einzubauen, ist der beste Weg, um ihnen die Großartigkeit der Demokratie nahezubringen und sie für ein politisches Engagement zu begeistern.“

Auch für die politischen Akademien der Kolping-Bildungswerke gehöre politische Bildung zum Kerngeschäft, wie Wolfgang Gelhard betonte. Und dieser Auftrag habe an Aktualität nicht eingebüßt: Fake News, die Nicht-Anerkennung politischer Entscheidungen und offener Zweifel an Wahlentscheidung machen es notwendig, so Gelhard, die Angebote der politischen Bildung zielgruppengerechter zu diversifizieren, um möglichst viele Menschen zu erreichen.