Schulsozialarbeit als Energiebooster

Laura Neumann lernte Facettenreichtum am TGB kennen

„Ich bin mit mehr Energie aus dem Tag herausgegangen als reingegangen“, schwärmt Laura Neumann von ihren Praktikumserlebnissen. Die Studentin, die an der Katholischen Hochschule (katho) in Paderborn „Soziale Arbeit“ studiert, hat ihr fünftes Semester am Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg (TGB) verbracht. Schon nach dem Vorstellungsgespräch für ein Praktikum in der Schulsozialarbeit hatte die 23-Jährige ein „richtig gutes Bauchgefühl“. Das bestätigte sich nicht nur durch die offene und wertschätzende Atmosphäre an der Schule und die gute Praktikumsbegleitung. Laura Neumann profitierte zudem von spannenden Einblicken in ein facettenreiches Arbeitsfeld. „Ich habe ganz gut was gesehen“, freut sie sich über ihren neuen großen Erfahrungsschatz.

Laura Neumann erhielt bei ihrem Praktikum in der Schulsozialarbeit spannende Einblicke in ein facettenreiches Arbeitsfeld. Laura Neumann erhielt bei ihrem Praktikum in der Schulsozialarbeit spannende Einblicke in ein facettenreiches Arbeitsfeld. Während in der Schulsozialarbeit an Grundschulen und weiterführenden Schulen im Sekundarbereich vermehrt Elternarbeit, Konfliktarbeit oder Hilfe bei Lernproblemen auf der Agenda stehen, nimmt am Berufskolleg der Beratungsaspekt einen großen Stellenwert ein. Ein Bereich mit einer großen Spannbreite, wie Laura Neumann erlebte: von der Hilfe beim Bafög-Antrag bis hin zu Unterstützungen bei schwerwiegenden psychischen Problemen. „Da diese zunehmen, liegt darauf momentan ein großer Fokus“, sagt die angehende Sozialarbeiterin.

„Es hat mir ganz viel gegeben“

„Es ist das Schönste, wenn man wenigstens einen kleinen Impact geben oder in der Beratung für jemanden etwas regeln kann.“ In der Beratung lebt Laura Neumann auf. Gerade das Jugend- und Erwachsenenalter hat es der Studentin angetan. „Ich finde diese Lebensphase total spannend.“ Da tue sich in der Entwicklung der Menschen viel: Sie ziehen zuhause aus, starten gerade ihren Weg in den Beruf und es passiert viel in puncto Persönlichkeitsentwicklung und Identitätssuche. „Es ist interessant, die verschiedenen Geschichten zu hören und schön, etwas Positives bewirken und den Menschen weiterhelfen zu können.“ Nicht nur diese Erfolgsmomente wirkten in ihrer Praktikumsphase wie reine Energiebooster für die 23-Jährige.

Gerne erinnert sie sich an das „internationale Kochen“. Auch wenn es ein langer Arbeitstag war: „Ich hatte super viel Energie danach, weil die Atmosphäre so schön war. Es hat mir ganz viel gegeben“, sagt die angehende Sozialarbeiterin, die ebenso die Arbeit in der Ausbildungsvorbereitung sehr geschätzt hat. „Es hat mich so glücklich gemacht, weil die Schüler*innen unglaublich dankbar sind – für jede Kleinigkeit. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man selbst etwas dazu beitragen kann.“

„Es ist ein schönes Miteinander“

Auch im Schulleben gibt es am TGB viele Mitgestaltungsmöglichkeiten für die Schulsozialarbeit. „Vorschläge und Ideen werden ernstgenommen und auch realisiert.“ Wie beispielsweise die Initiative der Schulsozialarbeit, am TGB eine „Herzenspost“-Box für die Youngcaritas-Aktion aufzustellen. „Es ist ein schönes Miteinander“, schwärmt Laura Neumann vom Austausch, der Zusammenarbeit und den flachen Hierarchien im Schulsozialarbeitsteam, mit dem Kollegium und der Schulleitung. Die Arbeit profitiere zudem von den kurzen und niedrigschwelligen Wegen zur Schulleitung.

Mitten eingetaucht ist Laura Neumann darüber hinaus ins Schulleben. Sie hat mit dem Team der „Grünen Pause“ in der Küche gestanden, hat die Projektwoche der Heilerziehungspfleger*innen unterstützt, hat am Messestand auf der Berufseinstiegsmesse Step 1 die Werbetrommel fürs TGB gerührt und war bei Fachtagen sowie bei der Vorstellung des Berufskollegs an Schulen dabei. Im Büro hat sie das Schulsozialarbeiter-Tandem bei Beratungen, Anträgen und Recherche begleitet und war eingebunden in die Kommunikation mit Kooperationspartnern. „Das ist einer meiner größten Lerneffekte: Wie wichtig Netzwerkarbeit ist und wie breit sie aufgestellt ist. Mir wurde jetzt erst klar, mit wie vielen Stellen eine Schule kooperiert und wie breit das Feld der Schulsozialarbeit gefächert ist.“

Das Praktikum hat der Studentin einen weiteren Erkenntnisgewinn beschert und sie somit in ihrem Berufswunsch gefestigt. Ihr Steckenpferd ist eindeutig die Beratung. „In dem Bereich sehe ich mich beruflich“, sagt die Bachelorstudentin, die noch einen Master in „Ehe-, Familien- und Lebensberatung“ an der katho anschließen möchte. Um die Zeit bis zum Start des Masterstudiengangs zu überbrücken, würde die 23-Jährige gerne weiter am Ball bleiben und weitere Erfahrungen in der Beratung sammeln: gerne auch stundenweise am TGB.