Outdoor-Schach à la Haute Couture

Ein Outdoor-Schachspiel mit individueller Note entsteht auf dem Kolping Gutshof in Großeneder. Inspiration für die Upcycling-Spielfiguren holen sich die Jugendlichen bei einer Modeikone. Der Kolping Gutshof in Großeneder wird um einen Blickfang reicher. Die Jugendlichen aus der „Start-off“-Maßnahme arbeiten derzeit an einem Outdoor-Schachspiel, das den Garten aufwerten soll. Dabei werden in ihrer Variante Bauern, Läufer, Springer & Co. nicht in schlichtem Schwarz und Weiß auf dem Schachbrett stehen. Die Schüler*innen geben ihren Spielfiguren eine ganz individuelle Note. Inspiration haben sie sich bei einer Modelegende geholt. Besonders ist auch die fächerübergreifende Zusammenarbeit, die das handlungsorientierte Projekt erst möglich macht.

Jugendliche für Bücher begeistern

Ein großes Leseangebot möchte auch der Kolping Gutshof seinen Jugendlichen zur Verfügung stellen. Das pädagogische Team auf dem Kolping Gutshof in Großeneder möchte bei seinen Jugendlichen die Lesefreude wecken. Die Kinder und Jugendlichen, die durch die Take-off- und Start-off-Maßnahmen auf den Hof kommen, hatten bisher oftmals wenig Kontakt zur Welt der Bücher. Auf dem Gutshof sollen sie künftig eine Umgebung vorfinden, die zu neuen Lektüreerfahrungen angeregt und sie dadurch in ihrer Lesekompetenz fördert. Damit der Lernort mit motivierendem Lesestoff bestückt werden kann, hofft das Hofteam auf Bücherspenden aus unseren Reihen.

Zwei freie Plätze beim Girls’Day und Boys’Day

Die Tierzeiten auf dem Kolping Gutshof machen die Arbeit dort so besonders. Beim Girls’Day und Boys’Day können Mädchen und Jungen dieses spannende Arbeitsfeld kennenlernen. Die Schulbank tauschen gegen Einblicke in ein ungewöhnliches Arbeitsfeld? Praktika, bei denen es sich um Begegnungen mit Tieren dreht, sind begehrt. Schüler*innen, die sich ihre berufliche Zukunft in der Arbeit mit Tieren vorstellen können, eröffnen sich auf dem Kolping Gutshof noch einmal ganz neue Perspektiven. Hier finden die Berufswahlsuchenden Berufsbilder, die sie nicht auf Anhieb mit Tieren in Verbindung gebracht hätten. Diese spannende Kombination können Mädchen und Jungen beim Girls’ Day und Boys’Day am 3. April an unserem innovativen Lernort in Großeneder kennenlernen.

„Jeder Tag ist eine neue Entscheidung“

Musiktheaterpädagogin Philine Korkisch (links) diskutierte mit den Jugendlichen auf dem Gutshof, wie sich die zentralen Fragen aus der Jugendoper auf ihr eigenes Leben übertragen lassen. „Ein Hoch auf das Werden“ – mit dieser Botschaft schloss sich der Vorhang bei der Aufführung der Jugendoper „Ich/Ich/Ich“ des Jungen Theaters des Landestheaters Detmold. Wer bin ich? Warum bin ich so, wie ich bin? Und wer will ich sein? – dies waren nicht nur im Theatersaal die zentralen Fragen. So wie die Figuren in dem Stück den Puzzleteilen ihrer Identitäten auf den Grund gingen, lud auch Musiktheaterpädagogin Philine Korkisch die Start-off-Jugendlichen in der Nachbereitung des Stücks mit Übungen zur Selbstfindung ein. Die Jugendlichen hatten das Theaterstück in Detmold gesehen und führten zwei Tage später auf dem Kolping Gutshof in Großeneder mit der Expertin „philosophische Gespräche“ darüber, wie das Theaterstück in ihnen nachhallte.

Gelassen, verschmust, verspielt und auch zickig

Mit buschiger Mähne und Schweif: Fohlen Sally. Frisch frisiert: Sir Henri. Stets gelassen: Stute Maja. Verschmust: Eseldame Jette. Flauschig: Filou (links unten) und Alva. Und ein Spaziergang mit ganz eigener Dynamik. „Alva ist verfressen. Aber eigentlich passt das zu allen“, runzelt Anna Mühling unschlüssig die Stirn. „Aber Alva ist besonders verfressen“, hält sie nach einem weiteren prüfenden Blick schriftlich fest. Mit einem Streckbriefformular in der Hand sitzt die Tiertrainerin vom Kolping Gutshof in Großeneder im Kaninchengehege auf dem Rasen. Zusammen mit zwei Jugendlichen aus der „Start-off“-Maßnahme macht sie sich mit den Zwergkaninchen vertraut. Die sechs Langohren gehören zu den tierischen Neuzugängen auf dem Gutshof. Zusammen mit der Shetlandponyfamilie Sir Henri, Maja und Fohlen Sally sowie Eselsdame Jette haben sie Ende August hier die Ställe bezogen. Für das Hofteam und die Jugendlichen eine spannende Zeit. Denn die Tiere sind in ihren Charakteren genauso unterschiedlich und individuell wie die Menschen. Und sie bringen ihre ganz eigene Dynamik mit in das Hofleben.

Die Arbeit mit „Systemsprengenden“ wird zum „Abenteuer“

Das Kolpinghofteam hat den Geheimagent*innen ein Schnippchen geschlagen und die heißbegehrten Dokumente in einer Truhe verschlossen. Bei ihrem Warm-up für das neue Start-off-Jahr haben sie das Escape Game selbst ausprobiert. Geheimagent*innen sind auf dem Weg zum Kolping Gutshof. Ihre Mission: Unterlagen des Start-off-Projekts zu stehlen. Sie sollen später als eigene Erkenntnisse verkauft und nur einem ausgewählten Kreis zur Verfügung gestellt werden. Das Gutshofteam hat Wind davon bekommen und alle seine Dokumente sicher in einer Kiste versteckt. Fach- und Lehrkräfte, die den Fundus für ihre eigene Arbeit gut gebrauchen können, müssen einige Rätsel knacken. Erst mit einem vierstelligen Code öffnet sich die Truhe. Die Ausbeute: professionelle Materialien, praktische Impulse, bewährte Methoden und wichtige Erkenntnisse für die Arbeit mit Jugendlichen, die das System Schule herausfordern. Das Escape Game stammt aus der Ideenschmiede von Carolin Amthor-Bröker und Mareike Gördemann. Ursprünglich für eine Lehrerfortbildung in Münster entwickelt, hat sich die innovative Lernmethode auch schon bei anderen Anlässen bewährt. Künftig könnte sie den Methodenkoffer im pädagogischen Alltag auf dem Gutshof um eine originelle Variante erweitern.