Know-how in der Region

Ein Einkaufswagen ist gefüllt mit zahlreichen Lebensmitteln, darüber wird von einer Hand ein rosa-umrandeter Kassenzettel gehalten. Wie kann man Kitas und Schulen in Lernorte für Nachhaltigkeit verwandeln? Welche Akteure haben sich die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf die Fahnen geschrieben und könnten BNE-Neulinge unterstützen, eigene Projekte zu verwirklichen? Welche Kooperationspartner kann man sich ins Boot holen? An welchen Orten außerhalb der Bildungseinrichtung kann man seine Schützlinge Themen wie Klima, Biodiversität, nachhaltigen Konsum, Ressourcennutzung, Energiesparen & Co. erleben lassen? Wo gibt es Know-how und Inspiration in Sachen BNE? Das Schulwerk hat sich in der Region umgesehen und eine Liste mit möglichen Partnern zusammengestellt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Zertifizierung für naturwissenschaftliche Früherziehung

Acht Personen, darunter drei Kinder, gruppieren sich in einer Kita um einen Tisch, auf dem Experimentierequipment steht. Die drei Frauen im Hintergrund halten zwei Urkunden. Die Adolph-Kolping Kindertageseinrichtung in Borchen hat sich erfolgreich als „Haus, in dem Kinder forschen“ zertifiziert. Ausschlaggebend für diese Auszeichnung waren die eigens eingerichtete Forscherecke und ein Differenzierungsraum. Hier können Kinder unter pädagogischer Anleitung mit verschiedenen Materialien experimentieren und forschen. Die Ergebnisse und Prozesse werden fotografisch festgehalten. Für dieses Engagement im Bereich der naturwissenschaftlichen Früherziehung der Kinder und die Kompetenz der pädagogischen Fachkräfte bekam die Kita die Plakette verliehen.

Drei Best-Practice-Beispiele für nachhaltiges Handeln

Ein ruhiges Feld bei Sonnenaufgang mit zwei Bäumen, die sich gegen den warmen orange-gelben Himmel abheben, mit einer Nebelschicht in der Ferne. Das N!-Netzwerk – Nachhaltigkeits-Netzwerk Baden-Württemberg – stellt auf einer Übersichtsseite beispielhafte Maßnahmen für Bildung für nachhaltige Entwicklung von Bildungseinrichtungen aus Baden-Württemberg vor. Inspirationen findet man hier in einer Fundgrube von annähernd 20 Projekten: Das Spektrum reicht von „Ideen und Visionen für eine neue Mobilitätskultur“ über „Asphaltaufkleber Nachhaltigkeit“ bis hin zur Stadtrallye „Zukunft fair gestalten“. Das Schulwerk hat sich drei Best-Practice-Beispiele rausgepickt, die sich vielleicht nachmachen oder abwandeln lassen.

Das grüne Klassenzimmer hat sich rausgeputzt

Ein ruhiger Garten mit einer hölzernen Pergola an einer Hauswand, Steinmauern und Hochbeeten, in denen eine Vielzahl von Pflanzen und Blumen steht. Schritt für Schritt ergrünt und erblüht es: das grüne Klassenzimmer am Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg (TGB) in Rimbeck. Bei dem Projekt in der Lernwelt „Ökologie“ entsteht ein besonderer Raum – für die TGB-Gemeinschaft, für die Artenvielfalt, für die Nachhaltigkeit, für die Verzahnung von Theorie und Praxis und nicht zuletzt profitiert auch die „grüne Pause“. Die Schulgemeinde zelebrierte bereits die Begrüßung zum neuen Schuljahr auf ihrem kleinen Campus. Und es gibt noch viel Spielraum zum Wachsen und viel Potenzial für die Lernenden, die Gartenwerkzeuge für neue Gestaltungsideen in die Hand zu nehmen.

Drei inspirierende BNE-Themen aus NRW

Auf einem weißen Teller liegt eine Schokoladentafel mit dem Fairtrade-Logo, garniert mit Kakaobohnen. Links ragt eine nur teilweise sichtbare Kakaofrucht ins Bild. Inspirierende Projekte für die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gibt es in NRW: Das Landesprogramm Schule der Zukunft zeichnet Einrichtungen im zweijährigen Rhythmus für ihre BNE-Bildungsaktivitäten als „Schule der Zukunft“ aus. Best-Practice-Beispiele zeigen, wie BNE in den Unterricht und das Schulleben integriert werden kann. Ob Energie-Wächter*innen, grüne Suchmaschinen, Komposter für Biomüll, märchenhafte und adventliche Gartentage im lebendigen Schulgarten oder Fahrradscouts – NRWs Schulen sind ideenreich. Dem Schulwerk sind drei Best-Practice-Themen ins Auge gestochen:

In der Kita Bad Lippspringe ist BNE im Aufwind

Eine Person in einem gelben gepunkteten Hemd kniet auf einem grünen Teppich und taucht ihre Zeigefinger in zwei grün-umrandete Teller, die mit Wasser und Pfeffer getaucht sind. Die Kolping Kindertageseinrichtung Bad Lippspringe hat die ersten Fußabdrücke auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit hinterlassen. Seit April 2023 gehört die Kita zu den „Häusern der kleinen Forscher“. Erfolgreich beworben haben sich die Bad Lippspringer Erzieher*innen mit ihrem Projekt „Schön, sauber und auch rein sollten unsere Hände sein. Wir waschen unsere Hände“. Das Zertifizierungsprojekt ist nicht der einzige BNE-Baustein. Bildung für nachhaltige Entwicklung zu institutionalisieren, lautet das selbst gesteckte Ziel in der Kita.