„Erntedank“ und „St. Martin“ standen in der Kolping Kita Springbach Höfe in Paderborn in diesem Jahr unter einem besonderen Blickwinkel. Die beiden Feste sind prädestiniert, den Kindern eine Vorstellung von Dankbarkeit und Teilen zu vermitteln und die Bildungsbereiche „Religion und Ethik“ und „soziale und (inter)kulturelle Bildung“ mit Leben zu füllen.
Am Sonntag wird bereits das erste Licht an unseren Adventskränzen entzündet – in diesem Jahr zugleich der Startschuss für den Advent. Wir möchten die Wartezeit bis Weihnachten wieder mit einem digitalen Adventskalender verkürzen. Diesmal haben sich unsere Einrichtungen Gedanken gemacht, wie sie uns in Adventsstimmung bringen können. Unsere Kolleg*innen in den Schulen, Kitas, der OGS, auf dem Gutshof, in den Pflegefachschulen und in der Kita- sowie Schulwerkverwaltung haben dafür gesorgt, dass sich hinter jedem Türchen ein besonderer Adventszauber verbirgt. Und das teils mit tatkräftiger Unterstützung von Schüler*innen und Auszubildenden. Vielleicht lassen die 24 Adventsüberraschungen die kalte Jahreszeit etwas kurzweiliger werden. Möglicherweise verbirgt sich hinter dem einen oder anderen Kläppchen eine Anregung, die man selbst ausprobieren möchte.
„Ich hatte regelrecht einen Kloß im Hals.“ Berührt zeigte sich eine Brakelerin, die zur Verlegung neuer Stolpersteine – Am Gänseanger 9 und an der Warburger Straße 10 – in Brakel gekommen war. Dass die Aktion zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu einem würdigen Ereignis geworden war, daran hatten rund 15 Kolping-Auszubildende einen großen Anteil. Die Steinverlegung war durch das Kolping-Bildungswerk Brakel (KBBW) im Rahmen einer Projektarbeit organisiert und begleitet worden – unter der Federführung des Heimat- und Museumsvereins Brakel. Viel Lob für das Engagement ihrer Projektteilnehmenden nahmen die Verantwortlichen des KBBW und des Kolping-Berufskollegs Brakel entgegen, das sie gerne an die jungen Menschen weitergaben: „Ihre Vorträge waren eins a. Sie haben einen positiven Eindruck in Brakel hinterlassen.“
Die Kindertageseinrichtung im Generationenhaus in Borchen hat eine Erfolgsgeschichte ausgeweitet. Regelmäßige Ausflüge in den Wald unternehmen die beiden Naturpädagoginnen der Kita bereits seit drei Jahren mit den Kindern. Jetzt wurde das Konzept neu aufgestellt: Erstmals hatte die Kita im Oktober eine komplette Waldwoche geplant. „Wie wenig ein Kind braucht, um trotzdem glücklich zu sein“, lautete das Resümee nach diesem Projekt, das daher künftig noch ausgebaut wird.
Da leuchtet die Raupe Nimmersatt dem Publikum, das auf den „Theaterrängen“ Platz genommen hat, in fluoreszierender Farbe aus dem Kamishibai entgegen. Da vermeint man in den „Achtsamkeitsräumen“ den Geruch gebrannter Mandeln in der Nase zu haben, während man der vertonten Sinnesgeschichte „süße Kirmesdüfte“ lauscht. Da erweckt im „Kinoraum“ ein märchenhafter Stop-Motion-Film die Illusion, die Begegnung von Rotkäppchen mit dem bösen Wolf zu erleben. Da erspüren die Gäste auf dem Barfußpfad und in den Fühlboxen, wie gut ihre Sinne ausgeprägt sind. Erwacht ist auch das Improvisationstalent der angehenden Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen und Sozialassistent*innen, wie das Publikum mit seinen Regieanweisungen bei den drei Aufführungen auf der „Improbühne“ testen kann. Wie praxisnah und abwechslungsreich der Unterricht am Kolping-Sozial-Berufskolleg in Delbrück ist, erfuhren die Gäste beim Tag der offenen Tür. Die Schüler*innen hatten ihnen eine Auswahl ihrer Ergebnisse aus der Projektwoche präsentiert. In den Workshops gab es Aha-Erlebnisse, Neues für den Methodenfundus im späteren Berufsalltag, aber auch persönliche Lerneffekte.
„Menschen haben das Menschen angetan“. Das hallte nach. Ungewohnt still waren die Schüler*innen des Kolping-Berufskollegs Brakel und des Kolping-Berufsbildungswerks Brakel, als sie sich auf den Rückweg vom Brakeler Kino in die Schule machten. Über zwei Stunden lang hatten sie auf der Leinwand verfolgt, wie Joseph Goebbels als Reichsminister für Propaganda das deutsche Volk manipulierte und welche tödlichen Auswirkungen dies für Millionen Menschen in Europa hatte. Der deutsch-slowakische Kinofilm „Führer und Verführer“, der im Juli in die Kinos gekommen war, war für die beiden Kolping-Einrichtungen die Triebfeder, einen gemeinsamen Kinotag zur politischen Bildung zu organisieren. Die warnenden Schlussworte „Es ist geschehen … und folglich kann es wieder geschehen“ nutzten die Lehrkräfte in der Nachbetrachtung des Films für die Auseinandersetzung mit den Fragestellungen: Mit welchen Instrumenten und Tricks hat Joseph Goebbels die Massen verführt? Warum funktioniert Propaganda? Wohin kann das führen? Bei vielen Schüler*innen löste der Film einen großen Redebedarf und Betroffenheit aus.