„Wir haben schon so manches Fest gefeiert, aber so etwas wie heute habe ich noch nicht erlebt.“ Nicht nur Schulleiter Dietmar Overbeck war die Begeisterung über die mitreißende Vorstellung ins Gesicht geschrieben. „Das war der Wahnsinn“ war auch aus den Stuhlreihen der Gäste der Adolph-Kolping-Förderschule Brakel zu hören. Zum Abschluss ihrer viertägigen Projektwoche hatte die Schule Eltern, Geschwisterkinder, Förderer und alle Interessierten in die Turnhalle des Brakeler Schulgeländes eingeladen. Elf altersgemischte Schülergruppen hatten unter dem Motto „Interkulturelle Begegnungen“ Ausflüge etwa in die Küche, ins Kunsthandwerk, in die Welt der Spiele und der Sprachen und in die Batikwerkstatt unternommen und ihre Ergebnisse an diesem Vormittag präsentiert. Das Highlight, bei dem manchem zwischenzeitlich der Atem stockte: das Zirkustheater, das eine Artistengruppe aus Tansania zusammen mit vier Projektgruppen einstudiert hatte.
„Ich bin beeindruckt. Mit so einem Zulauf habe ich nicht gerechnet.“ Schulwerks-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach und das Gutshofteam hatten beim Hoffest alle Hände voll zu tun. Die Besucherströme ebbten auch bis zum Nachmittag nicht ab. Während die Erwachsenen in angeregten Gesprächen vertieft waren, zogen die kleinen Besucher*innen ihre Eltern von einer Kinderaktion zur anderen. „Wir gehen jetzt nach Hause“ stieß am Ende des Tages nicht bei allen Kindern auf Begeisterung – manch eine Familie hatte ihre Schwierigkeiten, ihre Sprösslinge vom Hof loszueisen.
Ein großer Erfahrungsschatz, von dem nicht nur das Kolping-Berufskolleg Gütersloh seit Jahren profitiert. Mit Monika Schwab hat die Schule eine Expertin für Alphabetisierung und Sprachförderung in ihrem Kollegium. Ein Know-how, das auch den anderen Berufskollegs im Kreis Gütersloh zugutekommt. In einer Abstimmungsrunde haben sich die Einrichtungen darauf geeinigt, die Alphabetisierung von Geflüchteten am Kolping-Berufskolleg zu konzentrieren. Dort hat man zu Beginn des abgelaufenen Schuljahres eine eigene Internationale Förderklasse (IFK) für Schüler*innen mit Alphabetisierungsbedarf eingerichtet. „Monika Schwab hat die meiste Erfahrung und eine spezielle Ausbildung, um sich um diese Schüler*innen zu kümmern“, erklärt Klaus Gloth, ehemaliger stellvertretender Schulleiter, die kreisweite Einigung auf die Kolping-Schule.
Die Kolping Kita gGbmH hat ein zweites Familienzentrum in ihren Reihen. Neben der Kita auf der Brede darf auch die Kindertageseinrichtung auf dem Stempel in Gütersloh den Zusatz „Familienzentrum NRW“ tragen. Kitleiterin Johanna Galert und ihr Team freuen sich, dass jetzt die Urkunde die Einrichtung ziert. Viele Bestandteile ihrer pädagogischen Arbeit konnten sie für die Zertifizierung in die Waagschale werfen, andere Angebote haben sie neu in ihr Portfolio aufgenommen. Das Profil des Familienzentrums hat das Team auf den Schwerpunkt „Migration und Integration“ ausgerichtet.
Die Kolping Kita gGmbH ist weiter auf Wachstumskurs: Zum 1. August hat sie die Trägerschaft der Kita in Eissen von der Elterninitiative Hüssenbergnest übernommen. Im Januar plant Kolping, in der ehemaligen Eisenhoitschule in der Warburger Altstadt eine neue Kindertageseinrichtung zu eröffnen. Damit vergrößert sich die Kolping Kita gGmbH um ihren elften und zwölften Standort. Die Geschicke in beiden Einrichtungen wird Birgit Henze leiten. Die Erzieherin und Fachwirtin für Erziehungswesen stieß zum 1. Oktober zum Kolping-Kita-Team dazu. Mit Spannung blickt sie ihrer neuen Doppelfunktion als Kitaleiterin in Eissen und ab dem 1. Januar auch in Warburg entgegen. „Ich liebe die Herausforderung“, sagt sie über sich selbst.
Das Kolping Sozialseminar Detmold (KSD) und der Kreissportbund Lippe haben eine bedeutende Kooperation unterzeichnet. Das Ziel dieser Partnerschaft ist, das Zertifikat „Bewegungsförderung in Sportvereinen und Kita“ in die Erzieherausbildung zu integrieren. Diese Maßnahme hat einen doppelten Mehrwert: mehr qualifizierte Übungsleiter*innen für Sportvereine zu gewinnen sowie die Erzieher*innen in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Im Zertifikatsprogramm erhalten die Auszubildenden die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in der Bewegungsförderung zu erweitern und diese direkt in ihrer pädagogischen Arbeit umzusetzen.